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Mundtrockenheit – häufige Ursachen erkennen

Woran liegt es, dass ich einen trockenen Mund habe? Wenn sich der Mund komplett ausgetrocknet anfühlt, kann das verschiedene Ursachen haben. Es lohnt sich, der Sache auf den Grund zu gehen, denn es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, etwas gegen das Problem zu tun! Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die häufigsten Ursachen der sogenannten Xerostomie.

Mundtrockenheit im Alter

Fast jeder vierte Erwachsene hat die lästige Mundtrockenheit schon einmal erlebt. Oft sind es ältere Menschen, die die Erfahrung machen, dass sich der Mundraum plötzlich staubtrocken und wie ausgedörrt anfühlt. Daher hat es zunächst den Anschein, als ob die Mundtrockenheit direkt auf das Alter zurückzuführen ist. Diese Annahme ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Tatsächlich schließt die Wissenschaft den Alterungsprozess als Ursache nahezu aus.

Xerostomie als Nebenwirkung von Medikamenten

Doch wie kommt es, dass mehr als die Hälfte der älteren Menschen an einem unangenehm trockenen Mund leidet? Der Zusammenhang erklärt sich über die höhere Menge an Arzneimitteln, die mit zunehmendem Alter benötigt werden. Tatsächlich tritt Mundtrockenheit am häufigsten als Nebenwirkung von Medikamenten auf. Dabei können Mittel unterschiedlichster Art die Speichelbildung beeinflussen, typischerweise Antidepressiva, Opioide oder Schlafmittel. Doch auch viele andere Medikamente haben Mundtrockenheit als Nebenwirkung. Ist beispielsweise ein blutdrucksenkendes Präparat die vermutliche Ursache für die reduzierte Speichelproduktion, sollte mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden, ob auf ein gleichwertiges Arzneimittel umgestellt werden kann, das diese Nebenwirkung nicht hat.

Krebstherapie als Auslöser

Ähnliches kann bei Patienten mit Krebsleiden festgestellt werden, die einer Chemotherapie oder einem Strahlenverfahren im Hals- und Rachenraum ausgesetzt wurden. So kann es infolge einer Bestrahlung vorkommen, dass die Speicheldrüsen geschädigt werden und nicht mehr genug Speichel produzieren. Auch die Mundschleimhaut kann durch eine Chemo- oder Strahlentherapie beeinträchtigt werden. Tritt eine Xerostomie als Nebenwirkung auf, so leidet der Krebspatient meist noch lange nach dem Ende der Bestrahlung des Kopf- oder Brustbereichs daran.

Schwerwiegende Ursache oder Alltagsproblem?

Mundtrockenheit kann schwerwiegende Ursachen haben. Sie kann bei Diabetes sowie rheumatischen oder Autoimmunerkrankungen als Begleiterscheinung auftreten. Aber nicht in jedem Fall ist zu befürchten, dass etwas Ernstes dahintersteckt. Besonders bei Senioren rächt sich manchmal die Tatsache, dass zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen wird. Im Alter ändert sich bekanntlich das Durstgefühl, sodass das Trinken im Alltag einfach vergessen wird. Wird erheblich zu wenig getrunken, fährt der Körper die Speichelproduktion herunter und der Mund trocknet aus.

Ausgeglichenen Wasserhaushalt gewährleisten

Die naheliegende Erste-Hilfe-Maßnahme bei Mundtrockenheit ist es daher, ganz einfach Wasser zu trinken. Schafft man es nicht, genügend kaltes Wasser zu trinken, kann man vielleicht auf Tee umsteigen. Ansprechende Teesorten wie Kräuter-, Früchte- oder Gewürztees können einen echten Anreiz schaffen, mehr Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Um jedoch eine zu hohe Kalorienzufuhr zu vermeiden, sollte man auf stark gezuckerte Getränke verzichten. Hat man Lust auf Fruchtiges, darf zur Vermeidung von Dehydration aber auch einmal ein verdünnter Saft getrunken werden. Manchmal hilft es schon, das Glas Wasser mit einem Schuss Zitronensaft aufzupeppen.

Flüssigkeitshaushalt und Nachtruhe

Für die Prävention von Mundtrockenheit ist es essentiell, über den Tag verteilt konsequent Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Weniger hilfreich ist es, auf einen Schlag mit einer größeren Wassermenge gegensteuern zu wollen. An das Trinken immer wieder erinnert zu werden, ist generell bei älteren Menschen wichtig, damit der Flüssigkeitsbedarf überhaupt ausreichend gedeckt werden kann. Sicherlich kann es Sinn machen, nicht kurz vor dem Schlafengehen noch so viel zu trinken, dass man mehrmals wieder raus muss und die Nachtruhe dadurch gestört wird. Doch es gilt mit der Flüssigkeitsaufnahme auch nachmittags und abends eine Balance zu finden, da gerade die Mundtrockenheit oft nachts ihre größte Ausprägung hat, besonders wenn sie beim gesunden Menschen auftritt.

Optimierung des Schlafes

Fast jeder hat es schon einmal erlebt: Man wacht morgens mit einem trockenen Mund auf. Als einmalige Erscheinung kann dies infolge von übertriebenem Alkohol- oder Kaffeekonsum vorkommen. Auch das Rauchen kann hier mit hineinspielen, da es die Durchblutung der Blutgefäße in der Mundschleimhaut negativ beeinflusst. Bemerkt man zusätzlich zur Mundtrockenheit noch trockene Haut und rissige Lippen, liegt der Verdacht nahe, dass die Raumtemperatur zu hoch und die Luft zu trocken ist. In einem überheizten Raum kann der Mund im Laufe der Nacht stark austrocknen.

Nasenatmung optimieren und Schnarchen abstellen

Mundtrockenheit entsteht häufig, wenn der Mund im Schlaf geöffnet ist. Normalerweise atmen wir im Schlaf durch die Nase. Ist jedoch die Nasenatmung beeinträchtigt, weil die Nasenwege blockiert sind, stellt der Körper auf Mundatmung um. Xerostomie tritt auch häufig im Zusammenhang mit Schnarchen auf. Dabei ist es unwesentlich, welche Ursache das Schnarchen hat oder welcher Schnarchtyp man ist: Der Luftstrom beim Atmen durch den Mund lässt die Schleimhäute leicht austrocknen. Insbesondere bei Schlafapnoe-Patienten, die mit einer CPAP-Maske behandelt werden, ist Mundtrockenheit ein Problem. Sitzt die Maske nicht gut, entweicht ein Teil der zugeführten Luft aus dem Mund und entzieht ihm Feuchtigkeit.

Hafttabletten für die nächtliche Anwendung

Mundtrockenheit kann wiederum die Schlafqualität beeinträchtigen. Ist die Durchfeuchtung der Mundschleimhaut gering, wacht man unter Umständen mehrmals pro Nacht mit einem Durstgefühl auf. Gegen den quälend trockenen Mund kann man jedoch etwas tun! Hafttabletten wie die XyliMelts eignen sich hervorragend für die Anwendung während der Nacht. Sie werden einfach an das Zahnfleisch oder die Zahnflächen angeheftet und lösen sich dort innerhalb weniger Stunden rückstandsfrei auf. Durch das langsame Auflösen setzen die Hafttabletten ihre Inhaltsstoffe kontinuierlich in den Mundraum ab und sorgen für eine angenehme Mundfeuchtigkeit auch während der Nacht.


By Katja Mederer, Kategorie: Artikel, 21 Dezember 2022
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